Als Kintertagesstätte orientieren wir unseren institutionellen Auftrag und unser pädogogisches Handeln an den gesetzlichen Grundlagen des rheinland – pfälzischen Kindertagesstättengesetzes und des Kinder- und Jugendhilfegesetzes.
Unser Ziel als Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungseinrichtung ist die Entwicklung der Kinder zur Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit.
Wir orientieren uns pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen und Lebenssituationen der Kinder und ihren Familien, um auf diese Weise auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.
Als Kindertagesstätte in kommunaler Trägerschaft leisten wir so einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer kinder- und familienfreundlichen Gemeinde.
Zum Wohl des Kindes legen wir Wert darauf, mit den Erziehungsberechtigten zusammenzuarbeiten und streben eine konstruktive Erziehungspartnerschaft an.
Durch ein freundlich gestaltetes Haus und ein großzügig, naturnahes Außengelände, bieten wir einen Rahmen, in dem vielfältige Erfahrungen gesammelt, soziale Kontakte geknüpft und Gemeinschaftserlebnisse möglich werden.
KÜNSTLERISCHE GESTALTUNG IM KINDERATELIER
Die Förderung der Kreativität hat bei uns im Kinderhaus Regenbogen, neben anderen wichtigen Bildungsbereichen, einen hohen Stellenwert.
In unserem Kinderatelier können alle Kinder künstlerisch aktiv sein, denn insbesondere der experimentelle und sinnliche Umgang mit Farben, Pinseln, Ton, Gips, Holz, Werkzeug und anderen vielfältigen Verbrauchsmaterialien ermöglicht ihnen das Ausleben von Gefühlen, Fantasien und Erfahrungen. Beim Experimentieren wird die Freude am Tun und das Interesse an Kunst geweckt. Das Erleben mit allen Sinnen schult die Wahrnehmung und regt ästhetische Bildungsprozesse an.
Besonders wichtig dabei, ist uns, die Kinder bei der Umsetzung ihrer individuellen Ideen zu unterstützen, sie weiter anzuregen und zu motivieren.
BEOBACHTEN - BEGLEITEN - HELFEN - IMPULSE SETZEN
UNSER BAURAUM ALS LERN- und ERFAHRUNGSFELD ...denn Bauen ist mehr, als Lego.
Der Kreativität der Kinder beim großflächigen Bauen und Konstruieren mit verschiedenen Materialien sind in diesem Funktionsraum keine Grenzen mehr gesetzt.
Beim Hantieren auf verschiedenen Ebenen/Podesten wird räumliches Denken angeregt, Mengenverhältnisse werden vertraut und durch Sortieren und Klassifizieren von verschiedenen Dingen können erste mathematische Grundkenntnisse erworben werden.
Wer baut den höchsten und stabilsten Turm? Beim Errichten von Skulpturen ist die richtige Balance gefragt. Welche Maßeinheiten gibt es? Der Umgang mit dem Maßband oder einem Zollstock ist gar nicht so einfach. Auch eigene Maßeinheiten, wie z.B. eine Arm- oder Fußlänge, eine Handbreite werden ausprobiert.
Erste Erfahrungen mit physikalischen Gesetzen, z.B. beim stabilen Bauen oder Hantieren mit Magneten, entwickeln einer eigenen Kugelbahn oder beim Errichten eines Flaschenzugs, können die Kinder hier austesten.
Anhand von Fotos und Büchern lernen sie berühmte Bauwerke aus aller Welt kennen und versuchen diese dann nachzubauen. Spielerisch wird so das Wissen erweitert.
Die Kinder vertiefen sich in ihr gemeinsames Tun, treffen Absprachen und geben sich gegenseitig Hilfestellungen.
Die Ordnung und Raumstruktur geben den Kindern Sicherheit.
Der Aufforderungscharakter des Materials lädt ein, selbst tätig zu werden.
Der Erzieher im Raum ist Beobachter, Begleiter und Impulsgeber für die Kinder.
Im ROLLENSPIELRAUM haben die Kinder die Möglichkeit, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Um jemanden darzustellen, können Kostüme und Accessoires genutzt werden. Sie haben die Möglichkeit sich zu erproben, sich zu äußern. Das Spiel findet in den von Kindern mitgestalteten Bereichen ihres Interesses statt. So entstand z.B. eine Feuerwehrwache, ein Friseurladen, ein Schuhladen...
Eine Bühne bietet die Plattform und somit eine weitere Möglichkeit für unterschiedliche Darstellungsformen und Ausdrucksmöglichkeiten:
Theater gepaart mit unterschiedlicher Mimik und Gestik, Puppentheater mit unterschiedlicher Betonung der Sprache, Tanz gleichbedeutend mit der Möglichkeit, sich nach Musik zu bewegen und damit sich und seinen Körper zu erleben.
Im Rollenspielraum hat das Kind die Möglichkeit zu lernen sich selbst und seinen Körper zum Ausdruck zu bringen und verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten kennenzulernen.
Unsere ANKERGRUPPE entstand, da die Kinder, welche den Regelbereich unseres Hauses besuchen, immer jünger werden. Es war uns wichtig, ihnen einen geschützteren Rahmen zu bieten. Dies ist ein Gruppenraum für Kinder ab 2,5 Jahren, indem die Funktionsräume unseres Hauses in minimierter Form vorzufinden sind. Er ist ausgestattet mit einer Kreativecke (Schwerpunkt Atelier), einem Bauteppich (Schwerpunkt Bauraum), einer Puppenecke (Schwerpunkt Rollenspielraum), einem Frühstückstisch (Schwerpunkt Restaurant) und einem Ruhebereich.
Zudem wird mit den Kindern auch, auf unser "Magnet-System" hingearbeitet, welches hier ebenfalls, in minimierter Form zu finden ist.
Die Ankergruppe bietet also den nötigen Schutzraum, den die jüngsten Kinder des Regelbereiches brauchen, um sich in ihrem Tempo mit dem offenen System vertraut zu machen. Dieser Schritt wird gemeinsam mit festen Bezugspersonen im individuellen Tempo gestaltet.
Im weiteren Alltag, steht die Ankergruppe auch als Rückzugsmöglichkeit für Kinder der anderen Stammgruppen zur Verfügung.
Unser großes, NATURNAHES AUßENGELÄNDE von fast 4000 qm bietet den Kindern vielseitige Möglichkeiten zur Entfaltung der körperlichen und geistigen Entwicklung.
Eine Hügellandschaft mit den verschiedenen Hügeln, eine Rutsche, Tunnel, eine Seilbahn, eine Wippe, eine Schaukel und ein ansprechendes Klettergerüst fordern die Kinder heraus, ihre Geschicklichkeit, Gleichgewichtssinn und ihre Kräfte einzusetzen und zu erproben.
Im Dorfbereich, mit einer Spielhütte und von einer Wildwiese umgeben, vertiefen die Kinder sich ins Rollenspiel und ziehen sich einfach zurück. Auf dem asphaltierten Fahrweg können die Kinder mit Roller, Bobbycars oder anderen Fahrzeugen ihre Verkehrssicherheit einüben. Sehr beliebt bei den Kindern ist auch der große Sandkastenbereich mit der Wasserpumpe. Hier wird an heißen Tagen gematscht und gebaut.
Im gut ausgestatteten Forscherhaus werden Löwenzahn, Federn und vieles mehr von den Kindern „unter die Lupe“genommen oder unter dem Mikroskop betrachtet. Gehämmert und gewerkelt wird in unserem Sommeratelier.
Für die Kinder aus dem Nestbereich wurde ein gesondert, geschützter Bereich auf dem Außengelände abgetrennt.
Eine von uns anregungsreich gestaltete Umgebung fordert die Kinder zum Experimentieren, Entdecken und sich ausprobieren heraus.
Die Räume werden von uns daher auch von Zeit zu Zeit umgestaltet, wenn sie nicht mehr den Bedürfnissen der Kinder entsprechen bzw. besondere Interessen im Vordergrund stehen.
Das Leben im Kinderhaus wird geprägt durch eine ganzheitliche, kindorientierte und bedürfnisgerechte Pädagogik. Wir nehmen die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Wahrnehmungen, Bedürfnissen und Erwartungen an.
Wir haben großes Vertrauen in die eigenen Kräfte der Kinder und gehen nach den neusten Kindheitsforschungen davon aus, dass sich der Prozess des Lernens beim Kind im wesentlichen durch Selbstbildung vollzieht, d.h. das nachhaltiges Lernen überwiegend durch die Eigeninitiative des Kindes erreicht wird.
Hilf mir es selbst zu tun!
(Maria Montessori)
Als Impulsgeber, Ansprechpartner und Begleiter unterstützen wir die Kinder in ihren individuellen Entwicklungsprozessen. Durch aufmerksame Beobachtungen und Einfühlungsvermögen erhalten wir wichtige Hinweise und Informationen über die Fragen und Theman der Kinder. In speziellen Projekten werden diese wichtigen Themen, Erlebnisse oder Lebenssituationen aufgegriffen, die dadurch besser bewältigt und verarbeitet werden können.
Darüber hinaus erhalten die Kinder entsprechend ihrer entwicklungsbedingten Möglichkeiten von uns Angebote, z.B. Natur, Technik, Tradition und Brauchtum, die ihnen
helfen, ihre Welt zu erschließen. Kontakte und Institutionen außerhalb des Kinderhauses, z.B. zu Geschäften, Schule ect. ermöglichen den Kindern lebensnahe Erfahrungen.
Aber auch die Kindergruppe selbst stellt einen hohen Lerncharakter dar. Die Kinder lernen im alltäglichen Umgang miteinander rücksichtsvoll zu sein, Konflikte zu klären, nach Lösungen zu suchen und Verantwortung zu übernehmen.
Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Durch sie können sich Kinder und Erwachsene mit anderen Menschen verständigen, Beziehungen eingehen, Beobachtungen teilen, Dinge beschreiben und erklären, Bedürfnisse äußern, Missverständnisse klären und loben.
Sprache ist nicht nur ein Mittel zur Kommunikation, sondern auch ein Werkzeug, um das eigene Leben aktiv zu gestalten. Mit Hilfe der Sprache wird Wissen erworben und vermittelt. Die frühen sprachlichen Fähigkeiten der Kinder beeinflussen ihre schulischen Bildungschancen und damit auch den weiteren Lebensweg. (aus Handout Bundesprogramm Sprach-Kitas)
Deshalb unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Bundesprogramm
„Sprach-Kitas:
Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist"
rund 3500 Kindertageseinrichtungen dabei, die vielen alltäglichen Situationen optimal für die sprachliche Bildung aller Kinder zu nutzen.
Von 2017 bis 2020 erfolgt nun die zweite Förderphase, an dem unsere Einrichtung teilnimmt.
Im Mittelpunkt des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ steht die alltagsintegrierte sprachliche Bildung. Zusätzlich werden die Handlungsfelder inklusive Pädagogik sowie Zusammenarbeit mit Familien bearbeitet. Vielfalt anzuerkennen, sich mit Vorurteilen auseinanderzusetzen und die Familien stärker in den pädagogischen Alltag einzubeziehen, all das wirkt sich positiv auf die sprachliche Bildung und Entwicklung der Kinder aus.
Um diese Handlungsfelder nachhaltig in der pädagogischen Arbeit zu verankern, erhalten die Sprach-Kitas Unterstützung durch eine halbe Fachkraftstelle.